Botanik
Der Mönchspfeffer - auch Keuschlamm genannt - ist ein Strauch aus der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Beheimatet ist er im Mittelmeerraum und Südwestasien. Die Pflanze bevorzugt feuchte Standorte in sonniger Lage. Bei uns ist sie nur mäßig frostresistent. Der Mönchspfeffer blüht im Juli und August. Er hat kleine Blüten von meist himmelblauer Farbe, die einen dekorativen endständigen Blütenstand bilden. Die Blätter sind aus kleinen lanzettlichen Blättern handtellerartig - ähnlich wie beim Hanf - zusammengesetzt. Die ganze Pflanze ist behaart. Nach der Blüte bildet sie zahlreiche kleine grün-braune Steinfrüchte.
Heilwirkung
Im Mittelalter wurde der Mönchspfeffer häufig in Klostergärten kultiviert. Seine Früchte wurden als Pfefferersatz eingesetzt und standen in dem Ruf, den Geschlechtstrieb der Mönche zu dämpfen. Wurde zuviel des Guten genossen, konnte aber auch die gegenteilige Wirkung erzielt werden (Wirkumkehr). Heute wissenschaftlich anerkannt ist der Einsatz des Mönchspfeffers als Frauenheilkraut. Angewandt wird er bei Zyklusstörungen, beim prämenstruellen Syndrom und bei Spannungen in der Brust.
Insekten
Der Mönchspfeffer ist eine gute Nahrungspflanze für Honig- und Wildbienen. Besonders Hummeln zieht er an. Auch die schwarze Holzbiene ist an Mönchspfefferblüten zu finden.
Im Kräutergarten
Im Herbst 2016 wurden 2 Mönchspfeffersträucher im Kräutergarten gepflanzt. Sie gedeihen recht gut, wenn man darauf achtet, dass sie genügend Wasser bekommen. Trockenheit und Frost im Frühjahr vertragen sie ausgesprochen schlecht. Der Strauch blüht im Spätsommer, wenn viele Pflanzen im Kräutergarten schon verblüht sind. Seine vielen blauen Blüten sind eine Attraktion - nicht nur für die vielen Hummeln. Der Test, ob die Pflanzen einen harten Winter überstehen, steht noch aus.
Verwendete Literatur:
Ursel Bühring: Alles über Heilpflanzen, Verlag Eugen Ulmer KG, 2015
Burkhard Bohne: Kräuter - Das Praxishandbuch, Franck-Kosmos-Verlags GmbH, 2015
Internet: https://www.netdoktor.de/heilpflanzen/moenchspfeffer/