Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)

Gänsefingerkraut (Ptentilla anserina)
Gänsefingerkraut (Ptentilla anserina)

Botanik

Das Gänsefingerkraut gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine 10 – 15 cm langen Blätter sind grün glänzend und unterseits silbrig behaart. Die einzelnen Fliederblättchen sind gezähnt und gegenständig angeordnet. Aus der Wurzel wächst zunächst eine Blattrosette, von der Ausläufer gebildet werden, die fast einen Meter lang werden können. An den Knoten bewurzeln sich die Ausläufer, treiben weitere Blätter und bilden Blüten. Die fünfblättrigen gelben Blüten sitzen endständig auf unverzweigtem Stängel und erscheinen von Mai bis in den September. Das Gänsefingerkraut kommt in Asien, Europa und Nordamerika vor. Es bevorzugt feuchte, tonige Böden und wächst in Gräben, auf Weiden und an Wegrändern. Auch auf Ödland kommt es vor. Sein Name rührt daher, weil man es früher auch auf durch Gänsefüße verdichteten Boden – also auf Gänseweiden – häufig gefunden hat. 

 

Heilwirkung

Traditionell wird Gänsefingerkraut gegen Krämpfe z.B. während der Menstruation gebraucht. Sein hoher Gerbstoffgehalt macht das Kraut auch zu einem Mittel gegen Durchfall und Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

 

Küche

Junge Blätter können zu Salaten Kräutercremes und Kräuterbutter gegeben werden.

 

Insekten

 Die Blüten des Gänsefingerkrauts werden von Insekten bestäubt.

 

Im Kräutergarten

Dort, wo es ihm gefällt, breitet sich das Gänsefingerkraut in Windeseile aus. So haben wir Mühe dieses wuchernde Kraut einzugrenzen. Bevorzugt mischt es sich mit dem „Kleinen Odermennig“. Diese Pflanze hat ganz ähnlich gefiederte Blätter. Entsprechend schwierig ist es, das Gänsefingerkraut aus dem Areal wieder zu entfernen.

 

Verwendete Literatur

 Ursel Bühring: Alles über Heilpflanzen; Eugen Ulmer KG, 2015

 Van Wyk/Wink/Wink: Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 2004

 Manfried Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen; Gräfe und Unzer GmbH, 1985